Die Bundesregierung hat beschlossen, die Elektromobilität mit 500 Millionen Euro zu fördern. Ein guter Anfang. Aber leider sehr spät. Und leider hat die Bundesregierung bisher mit der Abwrackprämie das völlig falsche Signal gesetzt. Die Automobilbranche hat viele Probleme. Das gravierendes Problem ist durch die Marktstruktur begründet: es gibt zu viele Autos, zu viele Überkapazitäten und zu viele rückwärts gerichtete Autobauer. Zudem haben insbesondere die deutschen Autobauer viel zu lang auf falsche Modelle und Produkte gesetzt. Die Hybridtechnik ist eine deutsche Technik, sie wird aber von asiatischen Autobauern angeboten. Das Elektroauto scheint eine zukunftsweisende Alternative zu sein. Die USA fördern sie, China bezuschusst die Elektromobilität und viele Länder wie England oder auch Frankreich zahlen eine Prämie für den Kauf eines Elektrowagens. In Deutschland hat man viel zu viel Geld für eine Abwrackprämie gezahlt, die dem Markt weder hilft noch neue Techniken fördert und zudem die Wegwerfmentalität beflügelt. 5 Mrd. Euro für den Ausbau der Infrastruktur, der Erforschung von Energiespeichern und die direkte finanzielle Unterstützung des Kaufs eines Elektrowagens hätte wirklich geholfen. Doch leider setzt wie so oft in Deutschland auf veraltete Technik. Doch besser spät als nie. Ob Deutschland damit wirklich zum Weltmarktführer im Bereich Elektromobilität werden kann, bleibt fraglich. Aber die deutschen Autobauer sind dennoch die weltweit besten – noch.
Artikel NWZDownload