Die Bundesregierung wartet derzeit mit immer neuen Stellungnahmen zur Erreichung der Energiewende auf. Das ist erstaunlich, da die Energiewende noch gar nicht angefangen hat. Will man die Ziele Energiewende begraben, bevor sie geboren werden?
Zur Erinnerung: man hat sich vorgenommen, den Anteil der erneuerbaren Energien in vier Jahrzehnten (!) auf 80 Prozent zu erhöhen. Bis zum Jahre 2020 werden die Atomkraftwerke vom Netz genommen w erden. Bis dahin ist der Anteil der erneuerbaren Energien auf 35 Prozent gewachsen und zahlreiche neue Kohlekraftwerke werden am Netz sein. Was bis dahin auf jeden Fall erfolgt sein muss, ist dass das Marktdesign angepasst wird, die Netze erweitert und intelligent ausgerichtet worden sind und mehr Stromspeicher zum Einsatz kommen. Und vor allem: zu einem klugen Marktdesign gehört auch, dass sich die Nachfrageseite beteiligt, d.h. z.B. das energieintensive Industrien sich beteiligen und marktgerecht ihre Nachfrage so anpassen, dass Angebot und Nachfrage optimiert werden. Für einen derartigen Handel muss es einen Markt geben, der geschaffen werden muss. Zudem wird das Energiesparen, die Energieeffizienzverbesserung völlig außer Acht gelassen. Diese dringend zu lösenden Aufgaben sollten von der Regierung gelöst werden. Der Zug sollte Fahrt aufnehmen und nicht in Richtig Abstellgleis geleitet werden. Die Energiewende ist machbar, die Ziele – zumindest bis 2020 – problemlos erreichbar. Ob die eigentliche Energiewende, die ab dem Jahr 2021 beginnen wird, dann erfolgreich umgesetzt wird, hängt entscheidend von den heutigen Weichenstellungen ab.