Was passiert, wenn viel zu lange auf veraltete Modelle gesetzt wird, zeigt eindrucksvoll derzeit die Automobilkrise. Sicherlich darf ein einseitiger Klimaschutz nicht Arbeitsplätze gefährden. Und dass durch den Emissionshandel Kohlekraftwerke unwirtschaftlicher werden- genau das ist doch gewollt! Die Industrie allen voran waren doch für den Emissionshandel. Sicherlich sollte der Emissionshandel weltweit eingesetzt werden, doch da sind wir leider noch lange nicht. Aber: der Emissionsrechtehandel kann nur kostenwirksam werden, wenn nicht allzu viele Ausnahmeregelungen das Instrument an sich aufweichen. Wo sind eigentlich die Ökonomen geblieben, die die ganze Zeit für den Emissionsrechtehandel plädieren- und nur der Emissionsrechtehandel allein kann alles erfüllen: kosteneffizienter Klimaschutz und Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit. Nun haben wir in Europa den Emissionsrechtehandel und dieser soll nun mit all zu vielen Ausnahmeregelungen außer Kraft gesetzt werden! Leider melden sich die Ökonomen in dieser wichtigen Zeit nicht zu Wort- warum eigentlich nicht? Der Emissionsrechtehandel kann nur dann erfolgreich funktionieren, wenn man die Emissionsrechte versteigert und möglichst keine Ausnahmen zulässt. Sicherlich kann es Sinn machen, bestimmte Ausnahmen zuzulassen, insbesondere für Unternehmen, die im internationalen Wettbewerb stehen. Doch genau das wird nun gar nicht geprüft, sondern allein der Lobbyeinfluss bestimmt derzeit, wer Emissionsrechte kostenlos bekommt und wer nicht. Die Versteigerung der Emissionsrechte soll genau dies verhindern. Schade, dass dies immer noch nicht begriffen wurde.