Darüber spricht Holger Noltze mit seinen Gästen.WDR West.Art

Sonntag, 29. November 2009, 11.00 – 12.25 Uhr

Was kann jeder Einzelne von uns zum Schutz des Klimas tun?

Spätestens seit dem letzten Weltklimabericht der UN ist klar: Die globale Erwärmung kommt – mit all ihren dramatischen Folgen für uns Menschen. Wie dieser Prozess zumindest verlangsamt werden kann, ist Thema der Weltklimakonferenz, die Anfang Dezember in Kopenhagen tagt. Allerdings scheint mehr als fraglich, ob das Treffen der Politiker aus 192 Staaten von Erfolg gekrönt sein wird.

Müssen wir unseren Lebensstil komplett umkrempeln?

Angesichts der Schwierigkeiten beim Zustandekommen internationaler Abkommen ist die Frage, was jeder Einzelne von uns tun kann, umso wichtiger. Zwar hat sich die Einsicht in die Notwendigkeit des Klimaschutzes inzwischen in Deutschland durchgesetzt. Doch sind die Signale widersprüchlich: Während wir akribisch unseren Müll sortieren, hört die Bereitschaft zur Veränderung beim Tempolimit oder der Flugreise auf. Machen wir uns etwas vor, wenn wir einerseits Verantwortung gegenüber dem Klima propagieren, andererseits aber nicht auf bequeme Gewohnheiten verzichten wollen? Müssen wir unseren Lebensstil komplett umkrempeln? Was bringen Konsumverzicht oder wassersparende Toilettenspülungen? Kann der Einzelne überhaupt etwas bewirken oder brauchen wir eine neue, weltweite Umweltbewegung?

Darüber spricht Holger Noltze mit seinen Gästen. Am 15. November 2009 begrüßt er im WDR Foyer:

Arved Fuchs
Nirgends ist der Klimawandel greifbarer als in der Arktis. Der Polarforscher versteht sich als Chronist dieser Veränderungen und appelliert: „Die Menschen müssen verstehen, dass wir so nicht weitermachen können.“

Claudia Kemfert
In ihrem neuen Buch „Jetzt die Krise nutzen“ zeigt die Energieökonomin, wie wir mit nachhaltigem Denken die Wirtschafts-, Energie- und Klimakrise mit einer Klappe schlagen können.

Claus Leggewie
Nur wenn sich unsere Demokratien radikal erneuern und einen Weg aus der Leitkultur der Verschwendung finden, haben sie eine Chance, meint der Politikwissenschaftler in seinem gemeinsam mit Harald Welzer geschriebenen Buch „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten“.

Sven Plöger
Statt über das Ausmaß des Klimawandels zu lamentieren, plädiert der Meteorologe in seinem Buch „Gute Aussichten für morgen“ für einen konstruktiven Umgang mit den Veränderungen.

Hanna Poddig
Ob Bäume besetzen oder sich an Gleise ketten – die Umweltaktivistin ist sich für keine Protestaktion zu schade. Ihr Engagement zielt auf eine Revolution im Kleinen. „Radikal mutig“ hat sie ihre „Anleitung zum Anderssein“ genannt.