Im Rahmen der EUREF-GASAG Summer School sprach mich vor meinem Vortrag einer der Teilnehmer an und gratulierte mir ausgiebig für meinen großen Erfolg. Ich wusste nicht, was er meint und fragte nach. Er berichtete, dass er bisher es nicht vermochte hatte, seinen Vater vom Klimaschutz zu überzeugen. Ich hätte hingegen es geschafft. Und das „nur“ durch meinen Vortrag. Sein Vater ist FDP Abgeordneter in Stuttgart und hat einen Vortrag von mir gehört, den ich auf Einladung der Umweltministerin Tanja Gönner im Frühjahr 2010 in Stuttgart gehalten hatte. Der Student berichtete, dass die Argumente Klimaschutz als Wirtschaftsfaktor sowie die absolut unideologische Sicht ihn überzeugt hätten. Seit meinem Vortrag kämpft er nun auch aktiv für den Klimaschutz – und das für die FDP! Wenn das kein Erfolg ist, da stimme ich zu. Ich finde dies großartig, nicht nur, weil es zeigt, dass sich auch die hart gesottenen Markt-Verfechter überzeugen lassen können. Sondern vor allem deswegen, weil es richtig ist, dass es im Grunde gar nichts zu überzeugen gibt, sondern einfach Information und Aufklärung ausreichen, um zu zeigen, dass sich die Wirtschaftswelt in Richtung Klimaschutz, Energieeffizienz und nachhaltiger Energieversorgung bewegt. In der Tat hat es weder mit Ideologie oder Mission zu tun, wenn man aufzeigt, dass der Klimaschutz längst umfassend Wirklichkeit geworden ist. Anders als noch vor einigen Jahren investieren Unternehmen massiv in den Ausbau der Infrastruktur, intelligente Netze, Energiemanagement, Energieeffizienz oder den Ausbau der erneuerbaren Energien. Und das trotz oder gerade wegen der Wirtschaftskrise. Ich freue mich sehr, dass auch bisherige Skeptiker diesem Wandel nun positiv gegenüber stehen.