Brüssel setzt auf Atomkraft. Das war klar.

Das wird teuer.
Deutschlands Energiewende ist nicht in Gefahr. Im Gegenteil.

Es kommt nicht überraschend: Europa setzt auf Atomkraft. Nachdem man in der EU Roadmap und dem Grünbuch nachlesen konnte, dass man in Zukunft einen Großteil der Energieversorgung aus Atomkraft decken will, setzt sich nun der EU Wettbewerbskommissar dafür ein, dass es Zukunft möglich sein muss, die Atomkraft finanzielle Unterstützung geben muss. Allerdings rechnet Brüssel noch immer mit veralteten Zahlen: heutige Atomkraftwerke sind deutlich teurer als angenommen, die Kosten erneuerbarer Energien deutlich geringer als angenommen. Dennoch bestätigt Brüssel, was seit langem bekannt ist: Atomkraft ist ohne Subventionen unwirtschaftlich. Hohe Sicherheitsanforderungen nach dem Reaktorunfall in Fukushima lassen die Kosten des Neubaus von Atomkraftwerken nahezu explodieren, wie man in Finnland sieht und zukünftig wohl auch in England sehen wird. Gerade in England will man diese hohen Kosten durch eine Umlage finanzieren, die der EEG Umlage in Deutschland gleicht. Nur wird diese Umlage deutlich höher sein als wir in Deutschland für erneuerbare Energien zahlen. Denn die Kosten für erneuerbare Energien sinken, wohingegen die für Atomkraft kontinuierlich steigen. Nicht eingerechnet sind bei den Atomkosten die Kosten für Atommüll und Kosten möglicher Unfälle, die –noch immer- von der Gesellschaft getragen werden. Es ist unverständlich, warum Nationen derart hohe Kosten auf sich nehmen in einer Zeit, in der selbst die Endlagerfrage des Atommülls noch immer ungeklärt ist. Deutschlands Energiewende ist auf jeden Fall nicht in Gefahr- die Kosten erneuerbarer Energien sinken und somit werden auch die Belastungen in Deutschland sinken. Die Belastungen durch die Atomkraft werden hingegen weiter steigen. Länder die Atomkraft setzen eher auf dem Holzweg- auf einem teuren Holzweg. Deutschland ist auf dem richtigen Energiewende- Weg.