Russisches Gas soll nun wieder nach Europa fließen – nach 2 Wochen Streit ist die rasche Lieferung auch dringend notwendig. Europa muss die Lehren daraus ziehen und vor allem zwei Dinge dringend voranbringen: Diversifikation:
wir sollten nicht zu abhängig von einem Energielieferanten sein und aus möglichst vielen Ländern Gas beziehen – der Gasstreit sollte ja vor allem Werbung für die Ostsseepipeline machen. Diese Strategie ist leider nicht ganz aufgegangen, denn Russland selbst hat seine Rolle als verlässlicher Energielieferant eingebüßt. Zumal sich die Abhängigkeit von russischen Energielieferungen durch die Ostseepipeline noch erhöht, da in der Zukunft Norwegisches und Niederländisches Gas mehr und mehr zur Neige geht. Daher sind alternative Pipelinerouten wie die Nabucco Pipeline wichtig, da sie Gas aus dem Kasachischem Raum und Katar zu uns bringen kann. Sicherlich ist der Ian auch nicht gerade der Wunschenergielieferant, dennoch hat der Iran genau wie Russland auch ein Interesse an Energielieferungen und hohen Energiepreisen. Neben alternativen Pipelinerouten wird Flüssiggas in der Zukunft eine bedeutsame Rolle spielen, dazu benötigen wir eine bessere Infrastruktur und Terminals. Zweitens sollten wir mehr tun um Energie einzusparen und wegkommen von fossilen Energien. Wir benötigen dringend eine CO2 freie, sichere und bezahlbare Energieversorgung. Europa geht zwar mit seinem EU Energie- und Klimapaket in die richtige Richtung, muss aber noch mehr tun um heimische Energieträger zu stärken, innovative Energien zu erforschen und die Energieinfrastruktur zu stärken. Hoffentlich ist der Streit nun wirklich beigelegt. Und hoffentlich hören nun die energiepolitischen Debatten nicht auf, sondern fangen jetzt an.