Es ist eine gute Zeit für den Wettbewerb in Deutschland: Eon muss zwar nicht ganz freiwillig seine Anteile an bestimmten Stadtwerken verkaufen, um die marktbeherrschende Stellung zu vermindern. Brüssel hat vor einiger Zeit mit Eon vereinbart, dass es Aneile seiner Kapazitäten auf dem deutschen Strommarkt verkauft und zudem auch sein Stromnetz verkauft, um den Wettbewerb zu stärken. Nun haben sich Stadtwerke zusammengeschlossen, um diese Anteile insbesondere kommunaler Stadtwerke zu erwerben und den großen Vier“ Paroli zu bieten. Das ist eine sehr gute Entwicklung für den Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt aus zwei Gründen:
1. Bisher haben die vier Großkonzerne: Eon, RWE, Vattenfall, und EnBW- über 80 Prozent der Stromkapazitäten kontrolliert, dieser Anteil wird nun vermindert.
2. besonders gut für den Wettbewerb ist die Tatsache, dass auf kommunaler Ebene eine verbesserte dezentrale Energieerzeugung damit mehr erneuerbare Energien und Kraft-Wärme Kopplung zum Einsatz kommen wird.
Diese Entwicklung stärkt nicht nur den Wettbewerb, sondern reißt auch verkrustete Strukturen auf dem deutschen Strommarkt auf und schafft somit ein gutes Fundament für einen stärken Einsatz von dezentral erzeugter Energie. Jetzt muss nur noch dass Eon Stromnetz veräußert werden. Ob dies aber auch von einem Stadtwerkekonsortium erworben werden kann, ist eher fraglich. Denn die Infrastruktur ist teuer und renditearm. Aber auch der Verkauf des Eon Stromnetzes schafft mehr Wettbewerb. Und wir benötigen dringend den Ausbau erneuerbarer Energien und des Stromnetzes. Dadurch wird der Wettbewerb deutlich verbessert. Es brechen gute Zeiten für die Stromverbraucher an. Zwar wird man nicht sinkenden Strompreisen zu rechnen haben, dennoch kommt Bewegung in den Markt. Und das ist gut so.