Der Schwedische Energiekonzern hat nun wirklich die Nase voll von jahrelangen Streitigkeiten über Kohlekraftwerke, der Fall Moorburg (Hamburg) steckt wohl tief in den Knochen. In Berlin wäre ein ähnlicher Aufruhr gegen das geplante Steinkohlekraftwerk – ähnlich wie in ganz Deutschland zu beobachten ist – zu erwarten gewesen. Die Schwedische Regierung ist ja seit Jahren eigentlich das Musterland in Punkto Klimaschutz. Die vielen Kohlekraftwerke, insbesondere Braunkohlekraftwerke, des Schwedischen Konzerns in Deutschland passen nicht gut ins Bild. Der Klimaschutz wird immer ernster genommen, nicht nur von den Energiekonzernen. Nach der Wirtschaftskrise ist mit weiter steigenden CO2 Preisen zu rechnen. Immer mehr Länder bestehen beim Neubau von Kohlekraftwerke darauf, dass die Anlagen zukünftig die CO2 Emissionen abscheiden und einlagern (Carbon Capture und Sequestration).Die Technik ist allerdings noch nicht marktreif, zudem ist die Einlagerung weder rechtlich geklärt noch bestehen derzeit die Möglichkeiten zum Transport und zur Einlagerung. Zumindest verteuert es das Verfahren. Am schlimmsten wiegt aber sicher für die Moorburg-traumatisierten Konzern Vattenfall die Tatsache, dass die öffentliche Akzeptanz in Deutschland nicht gegeben ist. Und nun baut Vattenfall ein Gaskraftwerk und Biomassekraftwerk als Kraft-Wärme Kopplungsanlage, d.h. die bei der Energieherstellung entstandene Wärme wird ebenfalls genutzt. Das ist aktiver Klimaschutz – und es ist gut so wie der regierende Bürgermeister sagen würde.