Es ist in der Tat zu erwarten, dass sich die Umlage von heute 3,5 Cent /kwh erhöhen wird, wie stark die Steigerungen sein werden hängt von vielen Unsicherheiten ab, insbesondere der Höhe des Zubaus der erneuerbaren Energien inklusive Photovoltaik sowie der Entwicklung des Strompreises an der Börse. Der Börsenstrompreis sinkt derzeit mit dem Zubau erneuerbarer Energien Je niedriger der Strompreis an der Börse, je höher die Umlage, da sich diese aus der Differenz zum Börsenpreis errechnet. Im Übrigen müsste der niedrige Börsenpreis eigentlich auch an die Verbraucher weiter gewälzt werden. Dass dies nicht der Fall ist, ist ein eindeutiger Beleg für zu wenig Wettbewerb. Es ist zu erwarten, das durch die von der Regierung beschlossenen Vergütungssatzkürzungen bei PV zu keiner drastischen Steigerung des Zubaus von PV führen wird, sodass die Umlagesteigerung weniger stark ausfallen würden als von der Regierung derzeit befürchtet. Allerdings werden die Privatverbraucher aufgrund der vielen Ausnahmen von energieintensiven Industrien stärker als nötig belastet. Die Regierung sollte auf jeden Fall für mehr Wettbewerb sorgen, damit auch die preissenkenden Faktoren bei den Verbrauchern ankommen. Zudem sollte das Energiesparen viel mehr als bisher in den Vordergrund gerückt werden. Die Ausnahmen der energieintensiven Branchen zur Zahlung von Ökosteuer, EEG Umlage oder auch Emissionshandelszertifikate sollte gekoppelt werden an Erfolge der Unternehmen zum Stromsparen. Je energieeffizienter ein Unternehmen wird, desto größer können die Ausnahmen zur Zahlung der Umlage sein.